Samstag, 27. Juli 2013

El Sur


Während inzwischen der Sommer in Deutschland richtig in Fahrt gekommen ist müssen wir in Riberalta zum ersten Mal frieren. Die kalten Südwinde sind angekommen und bringen für die von der Wärme verwöhnten Riberalteños gerade zu eisige Kälte. Die Temperaturen sind von Dienstag auf Mittwoch um mehr als 20° gefallen. Doch die Bevölkerung ist für das alljährliche Wetterphänomen mit dicken Jacken ausgerüstet. Die Winde kommen immer zu dieser Jahreszeit ein bis zwei Mal und bleiben für gewöhnlich ein paar Tage.



Am Frühstückstisch wird mit Winterjacken gegessen.

6°C über Null
Sogar Bruno, der wilde Wachhund, trägt ein T-Shirt. (rechts im Bild)
Anishe ist gut ausgerüstet für die Kälte.








Mittwoch, 24. Juli 2013

Besuch im Centro


Vor kurzem hat uns Julia, eine ehemalige Freiwillige unserer Arbeitsstelle, für eine Woche in Riberalta besucht. Sie arbeitete zusammen mit einer Freundin vor fünf Jahren im Centro nuevos Horizontes und besuchte jetzt zum ersten Mal nach so langer Zeit ihre alte Arbeitsstelle und Freunde.

Wir haben uns sehr über ihren Besuch gefreut und hatten genügend Zeit unsere jeweiligen Eindrücke aus dem FSJ auszutauschen.

Wir beide sind die sechste Generation von Freiwilligen, die die Kirchengemeinde aus Denkendorf nach Bolivien ausgesandt hat. Unsere beiden Nachfolgerinnen stehen auch bereits fest: Annika und Elena kommen Anfang August in Riberalta an und beginnen ihr freiwilliges soziales Jahr.



v.l.n.r.: Sebastian mit Anni, Julia mit Paola und Malte mit Anderson

Im "Parque Esmeralda"



Freitag, 26. April 2013

Bienvenido Monseñor Eugenio !


Vorgestern am 24. April war die Einsetzung des neuen Bischofs von Riberalta Monseñor Eugenio Coter. Zum Einsetzungsgottesdienst waren 24 Bischöfe und Kardenal Julio Terrazas Sandoval anwesend.



Monseñor Eugenio ist 57 Jahre alt, Italien geboren und aufgewachsen. In den letzten Jahren hat er sich vor allem in Cochabamba (Bolivien) engagiert und einige hohe Ämter eingenommen. Am 26. Januar 2013 wurde er von Papst Benedikt XVI zum neuen Bischof des apostholischen Vikariates Pando erwählt.



Wir haben Monseñor Eugenio bereits vor ein paar Wochen kennengelernt, als er uns in Riberalta besuchen kam. Als jetziger Chef der Freiwilligen und des Centro Nuevos Horizontes hat er sich damals auch die Enrichtung genau angeschaut und war sichtlich begeistert. Zu Monseñor Luis Casey hat er danach gesagt, dass er auch weiterhin die Förderung des Centro im Auge behalten wird.



Monseñor Luis Casey wir seinen Nachfolger noch bis Ende August im Amt begleiten und wird dann für einige Monate in die USA reisen, um sich danach in Riberalta zur Ruhe setzen.


Monseñor Luis Casey in der Mitte

Einsetzungszeremonie

Übergabe des Bischoftrohns von Monseñor Luis an seinen Nachfolger Monseñor Eugenio Coter

Auszug der Bischöfe

Samstag, 30. März 2013

Anderson lernt Laufen


Die Kinder in unserer Tagesstätte sind ganz unterschiedlich stark behindert. Das Ziel unserer Arbeit mit den weniger eingeschränkten ist, dass sie nach ein paar Jahren in dem Centro auf eine Sonderschule gehen können und eigenständiger leben können. Zum Beispiel hat Eduardo das Centro im Neujahr verlassen und geht seit dem in die Schule.



Mit Anderson, einem anderen Jungen, sind wir fleißig am Laufen üben. Er macht gute Fortschritte und wird vermutlich 2014 die Tagesstätte verlassen und von da an die Schule besuchen. Im November hat er angefangen in einer Laufhilfe der Physiotherapie zu laufen. Da er in seinen Füßen, Beinen und Armen eine leichte Spastik hat fiel ihm das schwer, doch mit der Zeit verbesserte er sich merklich. Vor kurzem ist er dann plötzlich beim Spielen zum ersten Mal ohne Hilfe gestanden. Kurz darauf folgten die ersten noch sehr unsicheren Schrittchen. Seit dem üben wir mit ihm täglich laufen. Um richtig laufen zu können fehlt noch viel Übung, aber inzwischen kann er auch kleine Schritte ohne Hilfe gehen.



Donnerstag, 28. Februar 2013

Reise durch Bolivien


Über Weihnachten und Neujahr war das Centro zwei Wochen geschlossen. Wir haben die Gelegenheit genutzt und haben eine große Reise durch Bolivien gemacht.


Am 26.12. ging es los nach Santa Cruz, wo wir Freunde aus Deutschland getroffen haben. Wir besichtigten den Zoo und feierten zusammen Silvester. Außerdem haben wir zur Abwechslung mal wieder internationale Speisen in der Großstadt genossen.

Am 4. Januar sind wir nach Uyuni aufgebrochen, um den berühmten Salzsee zu besichtigen. Die Anreise mit dem Bus gestaltete sich als schwierig. Da wir nicht so viel Zeit mit umsteigen und warten verbringen wollten haben wir für einen Aufpreis eine direkte Busverbindung nach Uyuni gekauft. Zumindest hat uns das die Busagentur vorgegaukelt. Nach ca. 10 Stunden furchtbarer Nachtfahrt (teilweise auf einem trockenen Flussbett) war die Endstation am folgenden Morgen dann leider Sucre, was nur auf halber Strecke unseres Weges lag. So mussten wir uns nochmal ein Ticket für die Weiterfahrt besorgen und schließlich doch auf den nächsten Bus warten.

Endlich in Uyuni angekommen haben wir noch am gleichen Abend unsere 3-Tages Tour über den „Salar de Uyuni“ gebucht. Am nächsten Morgen sind wir mit fünf weiteren Mitfahrern in einem Jeep zu dem Salar aufgebrochen. Während der Tour haben wir einige der schönsten Landschaften Boliviens gesehen. Neben dem Salar haben wir einen Zugfriedhof, die Insel „Incahuasi“ auf dem Salzsee mit unzähligen jahrhundertealten Kakteen, ein Hotel aus Salz in dem wir auch eine Nacht verbracht haben und Geysire im Morgen grauen besichtigt. Wir haben einige Bilder der Highlights hoch geladen.

Am 8.1. ging es dann früh weiter zu der berühmten Minenstadt Boliviens, Potosí, die direkt an den „Cerro Rico“, den „reichen Berg“ grenzt. Während der Kolonialzeit haben die Spanier Unmengen an Silber aus dem Berg fördern lassen und nach Spanien verschifft. Bis heute gibt es Silber, Zink und Blei in den Tiefen des Berges und deshalb auch Tausende von Bergarbeitern. Der Unterschied zu früher ist, dass die Arbeiter heutzutage unabhängig sind und ihr gefördertes Erz nicht mehr an die Spaniern abgeben müssen. Deshalb sieht man in den Minen auch keine armen, hungrigen und halbtoten Minenarbeiter, wie es in machen Reiseführen beschrieben wird. Wir sind mit einer von ehemaligen Minenarbeitern geleiteten Tour in den Berg gestiegen. Dort haben wir sehr hart arbeitende Männer gesehen, die zwar mit hundert Kilo schweren Schubkarren durch die Minen gerannt sind und das bei einer Deckenhöhe von nur etwa 1,30m, aber dabei sehr motiviert aussahen. Denn wer sich in den Minen anstrengt und Glückt mit der Reinheit seiner geförderten Erze hat, kann ein reicher Mann werden oder zumindest viel mehr verdienen als der durchschnittliche Bolivianer.

Am 10.1. fuhren wir nach Sucre, der wohl schönsten Stadt Boliviens. Nach ein paar Tagen der Erholung fand dort das Zwischenseminar statt, bei dem wir viele andere deutsche Freiwillige aus Bolivien, Peru und Chile kennen gelernt haben und mit ihnen unser bisherige Zeit im Ausland reflektiert haben.


Nach dem Seminar haben wir die Rückreise angetreten und sind schließlich nach fast einem Monat wieder in Riberalta angekommen.






Grillen beim Zwischenseminar


Auf dem Zugfriedhof


Die Gleise nach Chile



Am Ufer einer Lagune auf etwa 3500m


Laguna Colorada

Auf dem Weg zur Mine

Die Freiwilligen vom Zwischenseminar

El Arbol de Piedra




Auf der Insel Incahuasi


Im Zoo von Santa Cruz

Sonntag, 20. Januar 2013

Alltag im Centro: Wendi und der Rollstuhl

Hier ist ein kleiner Einblick in den Alltag im Centro. Ein großer Bestandteil unserer Arbeit ist es dafür zu sorgen, dass die Kinder ihre Zeit im Centro genießen. Oft ist dafür gar nicht viel nötig...